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Den Durchblick bewahren
Investitionen in illiquide Anlagen können sich lohnen. Die damit verbundene Intransparenz ist jedoch unbedingt zu beachten.
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Investitionen in illiquide Anlagen können sich lohnen. Die damit verbundene Intransparenz ist jedoch unbedingt zu beachten.
Die Motivation, in schwierig handelbare Finanzinstrumente oder Anlagekategorien zu investieren, liegt im Verdienen einer möglichen Zusatzrendite, der ±õ±ô±ô¾±±ç³Ü¾±»å¾±³Ùä³Ù²õ±è°ùä³¾¾±±ð. Zudem soll damit die Diversifikation verbessert werden.
Doch diese erhofften Vorteile – eine höhere Rendite und robustere Portfolioeigenschaften – haben Nebenwirkungen. Diese äussern sich beispielsweise in hohen impliziten Transaktionskosten, in einer gesteigerten Komplexität der Anlagetätigkeit und in einer mangelnden Verfügbarkeit notwendiger Informationen.
Um die Verwaltung des Anlagevermögens effizient und wirkungsvoll organisieren und führen zu können, braucht es geeignete Führungs- und Entscheidungsinstrumente. Ein stufengerechtes und aussagekräftiges Investment Reporting ist deren Kernelement. Zentrale Voraussetzung ist dabei die Transparenz der getätigten Anlagen.
Heute haben Anlageverantwortliche von Vorsorgeeinrichtungen die Möglichkeit, mittels OnlineÂInformationsplattformen ihrer zentralen Depotbank tagesaktuell auf alle nötigen Daten zum Anlagevermögen zuzugreifen. Die meist tägliche Datenfrequenz dient dabei nicht dazu, den Aktivismus bei der Bewirtschaftung des Anlagevermögens zu fördern, sondern stellt sicher, dass die Entscheidungsgremien jederzeit handlungsfähig sind.
Eine tägliche Datenverfügbarkeit ermöglicht in mehreren Dimensionen einen transparenten Einblick ins Anlagevermögen. Die aktuelle Vermögensstruktur, die Entwicklung und die Quellen der erzielten Rendite und die eingegangenen Risiken werden sichtbar.
Doch Portfolios von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen sind je länger je mehr geprägt von Anlagen, bei denen die laufende Datenverfügbarkeit nicht mehr ohne weiteres gewährleistet ist. Viele Pensionskassen gehen zusätzliche, neue Risiken ein. Dabei steht die Illiquidität, also die verminderte Handelbarkeit, im Fokus.
Typische illiquide Anlagekategorien sind etwa Direktimmobilien, Infrastrukturanlagen oder Private Equity. Diese Anlagen werden nicht täglich gehandelt. Ihre Bewertung findet deutlich seltener statt, da eine angemessene Beurteilung ihres Werts jeweils mit grossem Aufwand verbunden ist.
Aber auch in traditionellen Anlagekategorien wie Aktien und Obligationen finden sich Abstufungen hinsichtlich Handelbarkeit. So kann diese zum Beispiel bei Small Caps und hochverzinslichen Anleihen signifikant tiefer sein als bei Large Caps und Staatsanleihen, vor allem wenn der Markt in eine Stressphase gerät.
Die verminderte Bewertungsfrequenz schränkt die akkurate Analyse der Anlagestruktur ein oder verursacht durch modellbasierte Bewertungen Unsicherheiten. Auch das Benchmarking wird erschwert. Traditionelle Börsenindizes sind zwangsläufig nicht verfügbar und erlauben auch als Ersatzbasis keinen fairen Vergleich. Aber die Leistung der mandatierten Vermögensverwalter sollte gemessen und idealerweise verglichen werden.
Häufig wird Zuflucht zu absoluten (beispielsweise 4 Prozent) oder relativen (etwa Libor plus 3.5 Prozent) Renditevorgaben genommen. Bei Schweizer Immobilien wird gerne der KGASTÂImmoÂIndex verwendet. Dieser monatliche, auf Nettoinventarwerten berechnete Index weist aber nur sehr geringe Schwankungen auf. Das Risiko der Anlagen dürfte damit deutlich unterschätzt werden.
Diese Schwierigkeiten lassen Raum für Subjektivität und machen die Beurteilung des (risikoadjustierten) Anlageerfolgs schnell zu einer Ermessensfrage.
Klassische Rendite und Risikokennzahlen wie die zeitgewichtete Rendite (Time Weighted Rate of Return) oder die Volatilität sind bei illiquiden Anlagen wenig aussagekräftig oder gar irreführend. So wird beispielsweise bei von Cashflows geprägten PrivateÂEquity-Anlagen auf den internen Zinsfluss (Internal Rate of Return) zurückgegriffen. Dieser ist aber für relative PerformanceÂVergleiche ungeeignet.
Illiquide Anlagen können mit ihrer Risikoprämie dazu beitragen, die Gesamtrendite zu verbessern. Bei zunehmender Gewichtung muss sich der Stiftungsrat jedoch der möglichen Nebenwirkungen bewusst sein, um den Durchblick bei der Steuerung der Anlagetätigkeit zu wahren. Die TopÂ10ÂCheckliste im Kasten kann dabei helfen.
Je mehr eine Vorsorgeeinrichtung in illiquide Anlagen investiert, ...
Sven Ebeling, Leiter Asset Servicing Schweiz, ÃÛ¶¹ÊÓƵ Switzerland AG.