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Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie in Strom um. Welche Kosten Privatpersonen für die Anschaffung einer solchen Anlage einplanen müssen, lässt sich pauschal nicht sagen. Entscheidend sind hier die Grösse der Anlage, der aktuelle Rohstoffpreis und die Montageart.

Für ein Einfamilienhaus empfehlen Fachleute generell eine Anlage mit einer Grösse von rund 50 Quadratmetern, die acht bis zehn Kilowatt Leistung im Maximum erbringt. Die Familie hätte dann die Chance, 20 Prozent des produzierten Stroms selbst zu nutzen und 80 Prozent an das örtliche Elektrizitätswerk zu verkaufen. Eine solche Anlage kostete mit den Gegebenheiten des Jahres 2024 rund 30 000 Schweizer Franken. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer können mit einem Förderbeitrag von maximal 30 Prozent der bei Inbetriebnahme massgeblichen Investitionskosten von Referenzanlagen rechnen (Einmalvergütung). Je nach Wohnort und Kanton kann diese Summe jedoch variieren. Es empfiehlt sich also, mehrere Angebote von Fachleuten einzuholen.

Die Angaben schliessen alle technisch notwendigen Komponenten wie Ausgaben für Wechselrichter, Montagesystem, Steuerung und Zähler ein.

Möchten Sie mit einer Solaranlage die Kraft der Sonne für Ihr Eigenheim nutzen, dann müssen Sie zuerst eine gewisse Investition tätigen.

Auf diese Arten können Sie sich eine Solaranlage anschaffen:

Solaranlage kaufen

Für die Anschaffung einer Solaranlage gibt es verschiedene Finanzierungswege. So kann man staatliche und private Fördergelder erhalten. Zudem bieten Solarfirmen oft zusammen mit Banken Finanzierungslösungen an. Dabei handelt es sich beispielsweise um Solardarlehen. Dies sind Kredite, welche speziell für Solaranlagen zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus lässt sich eine Solaranlage durch monatliche Raten abzahlen – ähnlich wie bei einer Miete.

Über die reinen Anschaffungskosten einer Solaranlage hinaus müssen Montage, Bewilligungen und Instandhaltung in die Kosten mit eingerechnet werden.

Solaranlage leasen

Das Leasen einer Solaranlage kann ebenfalls vorteilhaft sein. So müssen Sie nicht alle Ausgaben auf einmal tätigen und können auf diese Weise die Zahlungen besser budgetieren. Im Unterschied zur Miete kann ein Leasingvertrag individueller ausgestaltet sein.

Solaranlage pachten
Eine weitere Möglichkeit ist ein sogenanntes Solarabo. Bei dieser Variante müssen Sie die Solaranlage weder kaufen noch leasen, sondern pachten diese. Der Vorteil: Sie bezahlen meistens nur den Strom, den Sie beziehen. Ähnlich wie beim Leasen haben Sie keine Eigentumsrechte während der Nutzung.

Aufgrund von geopolitischen Spannungen und Regulationen kann es bei Baumaterialien und im Bereich der Gebäudetechnik zu Lieferengpässen kommen. Zudem können Installateure und Fachfirmen für erneuerbare Energie wegen der grossen Nachfrage sehr stark ausgebucht sein. Der beste Ansprechpartner ist ein spezialisierter Installateur, der die Anlage komplett liefert und sich unter anderem um alle Anschlüsse sowie das Meldeverfahren kümmert.

Auf dem Markt sind unterschiedliche Modelle in vielen möglichen Formen, Grössen und Farben erhältlich. Am günstigsten sind gängige Standardpanels, die als Aufdach-Lösung auf dem bestehenden Dach montiert werden. Teurer sind PV-Panels, die zugleich die Funktion des Hausdachs übernehmen, inklusive Witterungsschutz (Indach-Montage). Gerade in diesem Bereich gibt es einige renommierte Schweizer Hersteller, die praktisch für jede Dachkonstruktion Panels herstellen und liefern. Auf dem Markt sind ausserdem Solarziegel oder in die Fassade integrierte Panels erhältlich.

Lange Zeit galt ein nach Süden ausgerichtetes Dach als optimal. Doch Fachleute sind sich heute einig, dass allzu pauschale Tipps nicht angemessen sind. Zum einen sind vertikal ausgerichtete PV-Panels, kurz Solarfassaden, eine lohnende Investition. Sie haben etwa den Vorteil, das ganze Jahr über eine konstante Menge an Strom zu liefern. Zum anderen sind die PV-Panels verhältnismässig günstig erhältlich, sodass sich Sonnenenergie auch bei suboptimaler Dachausrichtung lohnt. «PV-Panels auf Dachflächen, die nach Osten und Westen ausgerichtet sind, können auch sehr interessant sein», sagt Experte David Stickelberger. So fällt über den ganzen Tag verteilt ein guter Ertrag an Sonnenenergie an.

Tipp: Auf der offiziellen Website können Sie ganz einfach überprüfen, welche Dachteile Ihres Hauses geeignet sind. Die PV-Panels sollten natürlich nicht durch Bäume oder benachbarte Bauten stark beschattet sein.

Ja. Die Lebensdauer der Panels beträgt mindestens 25 Jahre, und im Betrieb fallen kaum Aufwand für Wartung sowie sonstige Kosten an. Wie viel der selbst erzeugte Strom durch Solaranlagen kostet und wie hoch Ihre Einsparungen gegenüber den Preisen Ihres Stromanbieters sind, unterscheidet sich lokal stark.

Die PV-Anlage stellt Strom für den Eigenbedarf her, und ein Teil des überschüssigen Stroms kann gegen eine Abnahmevergütung ins öffentliche Netz eingespeist werden. Die sogenannte Einspeise- oder Rückspeisevergütung ist ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit der eigenen Anlage – und wiederum regional stark unterschiedlich. Alle grossen Energieversorger passen diese Vergütungssätze jährlich an. 2024 lagen diese bei 7 bis 18 Rappen pro Kilowattstunde. Zudem erhalten Sie einen Bonus für den Herkunftsnachweis (HKN) Ihres Stroms, der 2024 bei bis zu 5 Rappen pro Kilowattstunde lag. Bis zum Jahr 2024 sind die Erträge aus der ·¡¾±²Ô²õ±è±ð¾±²õ±ð±¹±ð°ù²µÃ¼³Ù³Ü²Ô²µ immer stärker gesunken. So lagen sie im Oktober 2022 noch bei knapp 40 Rappen pro Kilowattstunde.

Wie sich die Preise entwickeln, ist ungewiss. Es empfiehlt sich, Informationen bei Ihrem Energieversorger über die aktuelle Vergütung für das Einspeisen Ihres Stroms zu erfragen. Im ungünstigen Fall ist diese so gering, dass die Anlage wirtschaftlich nicht lohnend ist.

Immer mehr Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer ergänzen die eigene PV-Anlage mit einem Batteriespeicher. Die Technologie in diesem Bereich verbessert sich stetig und die Batteriespeicher werden tendenziell günstiger. Trotzdem sollten Besitzerinnen und Besitzer eines Einfamilienhauses mit Kosten für den Speicher in der Höhe von mehreren Tausend Franken rechnen. Dank eines Stromspeichers lässt sich der Eigenverbrauch, das heisst der Anteil des selbst genutzten Stroms, erhöhen. Anders gesagt: Während die meisten Privathaushalte auf einen Eigenverbrauch von etwa 30 Prozent kommen (ohne Batterie), ermöglicht die Speicherung einen Anteil von 70 Prozent und mehr. Das ergibt sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich Sinn, denn wer selbst Strom produziert, möchte möglichst viel davon nutzen.

Die Wirtschaftlichkeitsrechnung für eine Batterie verbessert sich gar deutlich, falls die Preise für den Netzstrom steigen, denn die Vergütungssätze, die die Elektrizitätswerke den Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern zahlen, sind um einiges tiefer als der Preis für den Strom, den sie verkaufen.

Um die Stromproduktion tagsüber und den Bedarf für Haushalt, Wärmepumpe, Elektrofahrzeuge etc. optimal zu steuern, braucht es ein sogenanntes Lastenmanagement. Dieses digitale System stimmt die einzelnen Komponenten optimal aufeinander ab, gegebenenfalls samt Verteilung auf einen Batteriespeicher im Haus. Dank eines «smarten» Lastenmanagements kann der Eigenverbrauchsanteil deutlich verbessert werden. Da Elektrofahrzeuge neu auch das bidirektionale Laden ermöglichen (Strom laden und abgeben), ist die Vernetzung interessant. So lassen sich die Spitzen in sonnigen Mittagsstunden optimal nutzen und speichern. Moderne Systeme beziehen sogar Wetterprognosen und den planbaren Strombedarf im Haushalt mit ein.

Photovoltaik wird auf Bundesebene über die Einmalvergütung (EIV) ²µ±ð´Úö°ù»å±ð°ù³Ù. Bei kleinen Anlagen mit weniger als 100 Kilowattstunden kann die Förderung nach erfolgter Inbetriebnahme bei Pronovo beantragt werden (siehe «Die wichtigsten Anlaufstellen auf einen Blick»). In der Regel kümmert sich der Installateur um alle Formalitäten. Zusätzlich kennen viele Kantone, Gemeinden und Städte weitere Förderprogramme. Darüber hinaus können Investitionen in erneuerbare Energie zu 100 Prozent von der Einkommenssteuer abgezogen werden.

Angesichts steigender Energiepreise sind auch sogenannte Klein- oder Mini-PV-Anlagen beliebt. Ein solches «Kleinkraftwerk» umfasst meist zwei Solarmodule, einen Wechselrichter sowie Kabel und kostet in der Regel ab zirka 550 Franken. Jede PV-Anlage benötigt einen Wechselrichter, um den Strom der Panels in Gleichstrom umzuwandeln. Eine Kleinanlage darf gemäss dem Eidgenössischen Starkstrominspektorat (ESTI) die Gesamtleistung von 600 Watt nicht überschreiten. Der erzeugte Strom wird direkt in die Stromverteilung des Gebäudes eingespeist. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern wird allerdings eher empfohlen, nach Möglichkeit eine grössere Anlage einzuplanen.

Beachten Sie: Für Kleinanlagen mit weniger als zwei Kilowatt gibt es keine öffentlichen Fördermittel. Und es braucht die Einwilligung der Hauseigentümerin, des Hauseigentümers oder der Stockwerkeigentümergemeinschaft, da die Balkonaussenseite nicht Teil der Mietsache respektive des ausschliesslichen Nutzungsbereichs ist. Ausserdem sollte ein eventueller Denkmalschutz ebenfalls berücksichtigt werden.