Mit dem Wechsel der Pensionskasse verändern sich in der Regel die reglementarischen Leistungen. Die Austrittsleistung der bisherigen Pensionskasse kann kleiner oder grösser sein als für die volle Leistungsabdeckung bei der neuen Kasse nötig.

Wenn die neue Kasse geringere Leistungen bietet als die bisherige, reicht Ihr Guthaben mehr als aus, um die vollen Ansprüche zu erreichen. Den verbleibenden Überschuss muss die Pensionskasse an eine Freizügigkeitseinrichtung überweisen. Damit bleibt Ihr angespartes Vorsorgevermögen voll erhalten. Dort parkiert der Überschuss – entweder bis zu Ihrer Pensionierung oder bis Sie eine Stelle antreten, deren Pensionskasse ein höheres Leistungsniveau bietet.

Ist die Austrittsleistung hingegen kleiner als nötig, kann die neue Kasse damit nicht die zugesagten Leistungen in voller Höhe erfüllen. In dem Fall können Sie erwägen, sich freiwillig bei der neuen Pensionskasse einzukaufen, also die Lücke mit zusätzlichen Beiträgen zu schliessen.

Die Einkaufslücke bezeichnet die Differenz des tatsächlich vorhandenen Altersguthabens in Ihrer Pensionskasse zum maximal möglichen Altersguthaben. Lücken auf dem neuen Vorsorgekonto der Pensionskasse können auch aufgrund von Lohnerhöhungen, Kinderpausen, längeren Aus- und Weiterbildungen, Auslandsaufenthalten oder Auszeiten entstanden sein. Durch freiwillige ·¡¾±²Ô°ìä³Ü´Ú±ð haben Sie die Möglichkeit, die Lücke auszugleichen, um eine höhere Rente zu beziehen. Die Beiträge können Sie im selben Steuerjahr vom steuerbaren Einkommen abziehen. Das lohnt sich besonders bei Beschäftigten in höherem Berufsalter oder mit höherem Einkommen. Zu beachten ist allerdings, wer innert dreier Jahre nach der Einzahlung wieder Kapital beziehen möchte, muss die gesparten Steuern nachzahlen und kann den Einkaufsbetrag nicht in Kapitalform beziehen.

Ob bei Ihnen eine solche Einkaufslücke besteht, erkennen Sie auf dem Pensionskassenausweis.

Die Konditionen einer Pensionskasse können einen wichtigen Aspekt bei einem Stellenwechsel darstellen. Die Pensionskassenleistungen können sich nämlich auch – trotz eventuell höherem Lohn – verschlechtern.

Darum sollte man vor der Unterschrift unter einen neuen Arbeitsvertrag um das Reglement und einen provisorischen Vorsorgeausweis bitten. Schauen Sie sich die Sparbeiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie die Leistungen der Pensionskasse genau an und vergleichen Sie diese auch mit denjenigen Ihrer aktuellen Pensionskasse. Ein Kriterium für die finanzielle Leistungsfähigkeit einer Pensionskasse ist ihr Deckungsgrad, er sollte mindestens 100 Prozent betragen. Werte von 115 Prozent gelten als Merkmal einer soliden Vorsorgeeinrichtung. Auch die Leistungen bei Invalidität und Tod sollten Sie interessieren sowie der Umwandlungssatz der Pensionskasse, mit dem das Kapital bei Pensionierung in eine lebenslange Rente umgerechnet wird.

Wenn Sie Ihr Anstellungsverhältnis auflösen, um sich selbstständig zu machen, können Sie sich in der Regel freiwillig einer Pensionskasse anschliessen. Auch ·¡¾±²Ô°ìä³Ü´Ú±ð sind steuerbegünstigt möglich, um Lücken zu schliessen, die etwa zu Beginn der Selbstständigkeit entstanden sind.

Als Selbstständige oder Selbstständiger haben Sie in der 2. Säule beim Guthaben mehr Wahlfreiheiten als Angestellte. Sie können Ihr angespartes Kapital mit der Selbstständigkeit beispielsweise auf ein ¹ó°ù±ð¾±³úü²µ¾±²µ°ì±ð¾±³Ù²õ°ì´Ç²Ô³Ù´Ç überweisen oder alternativ für eine Freizügigkeitspolice oder ein Freizügigkeitsdepot verwenden.

Oder Sie wählen eine ganz andere Option, lassen sich das Pensionskassenguthaben auszahlen und verwenden es als Startkapital. Das geht auch mit dem Vermögen aus der Säule 3a.

Diese Möglichkeiten haben Sie nur, wenn Sie eine Personengesellschaft (bspw. Einzelfirma) gründen, nicht aber eine Kapitalgesellschaft wie die AG oder die GmbH, in der Sie weiterhin als angestellt gelten und sich grundsätzlich einer Pensionskasse anschliessen müssen.

Haben Sie noch keine neue Stelle angetreten, wenn Sie aus dem Arbeitsverhältnis ausscheiden, können Sie Ihr Pensionskassenguthaben an bis zu zwei verschiedene Freizügigkeitseinrichtungen überweisen lassen.

Treten Sie später eine neue Stelle an, fliesst das nötige Kapital von dort an die neue Pensionskasse.