Mathias Stäuble ist Chemiker, 60 Jahre alt und klappt zufrieden den dicken Ordner mit der Beschriftung «Pensionierung» zu. Seine vielen Berechnungen in Excel-Tabellen zur Frage «Rente oder Kapital» haben sich gelohnt. Zusammen mit seiner Frau Gertrud fand er eine gute Formel für seine Pensionierung in rund vier Jahren. Darüber hinaus hat er als Hauptverdiener und «Buchhalter » der Familie eine völlig neue Erfahrung gemacht: Zum ersten Mal redeten Gertrud und er konkret über Geld und die finanzielle Planung.
Seine Frau ist 58 Jahre alt, seit acht Jahren wieder als Arztgehilfin erwerbstätig und liegt ihm schon länger mit grosser Besorgnis in den Ohren: «Reicht unser Erspartes überhaupt, um im Alter über die Runden zu kommen?» Gertrud befasste sich bisher nicht wirklich mit Geldfragen, aber ein Anliegen hatte sie bei ihm mit erstaunlichem Nachdruck angemeldet – sie wollte sicher sein, dass sie beide jeden Monat genügend Rente bekommen, um die ordentlichen Ausgaben zu decken. So wären sie nicht auf Ersparnisse angewiesen, sondern könnten diese für andere Wünsche und Notfälle brauchen.