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Helvetia Environnement: souverän durch die Krise
Mit welchen finanziellen Massnahmen Helvetia Environnement durch den Lockdown manövriert hat.
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Mit welchen finanziellen Massnahmen Helvetia Environnement durch den Lockdown manövriert hat.
An den Montag, 16. März 2020, wird sich Vincent Chapel noch lange erinnern. An diesem Tag legt der Bundesrat das öffentliche Leben im Land still, um die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie einzudämmen. Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte müssen schliessen. Der Präsident von Helvetia Environnement, dem grössten Abfallentsorgungsunternehmen der Schweiz, steht an der Front und verfügt sowohl über einen COVID-19-Krisenplan als auch über einen Gesundheitsplan. Diese Antizipation verdankt er zum Teil dem Zufall. Am 23. Januar 2020 besucht er eine befreundete chinesische Ärztin in Genf, deren Familie stark vom Virus betroffen ist. Sie schildert ihm die Situation in China. Durch den Lockdown befürchtet Helvetia Environnement, ihre Lieferanten, Dienstleister und Kunden zu verlieren, die ebenfalls betroffen sind.
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Ein Überbrückungskredit innert 48 Stunden
Das Hilfspaket für KMU, insbesondere das Kurzarbeitergeld, kommt zum richtigen Zeitpunkt. Ab dem 26. März 2020 werden zudem Ãœ²ú±ð°ù²ú°ùü³¦°ì³Ü²Ô²µ²õ°ì°ù±ð»å¾±³Ù±ð verfügbar. Vincent Chapel zögert keine Sekunde. Er wendet sich an ÃÛ¶¹ÊÓƵ Genf. Sorgen bereiten ihm zwei Dinge: «Erstens die Sicherung der Löhne. Bei verspäteten Zahlungen durch die Arbeitslosenkassen hätten wir Liquidität gebraucht, um die Arbeitsplätze zu sichern», berichtet er. «Zweitens die Unklarheit in Bezug auf die Zahlungsausfälle unserer Debitoren. In der Schweiz haben wir 35 000 Debitoren. Ein Dominoeffekt kann für uns erhebliche wirtschaftliche Folgen haben.»
Vincent Chapel und sein Team erstellen «konservative Prognosen», die sie ÃÛ¶¹ÊÓƵ darlegen. «Binnen 36 Stunden bekamen wir eine Antwort von der Bank. In einer langen Videokonferenz haben wir unseren Gesundheits- und Finanzplan überarbeitet.» Am nächsten Tag erhält das Unternehmen den COVID-19-Kredit, der zu 100 Prozent vom Bund abgesichert ist.
Doch ÃÛ¶¹ÊÓƵ spielt nicht nur eine Vermittlerrolle. Im Gegensatz zum quasiautomatischen Kredit des Bundes werden die Risiken beim COVID-19-Kredit Plus von ÃÛ¶¹ÊÓƵ mitgetragen, denn der Bund besichert den Kredit nur zu 85 Prozent. «Dabei handelt es sich um eine klassische Bankbeziehung mit Antragsprüfung», erklärt Vincent Chapel. Innert 48 Stunden und nach eingehender Prüfung vereinbaren die beiden Parteien einen zweiten Kredit über 3,7 Millionen Franken mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem festen Zinssatz von 0,5 Prozent. «Je nachdem, wie sich die Wirtschaft wieder erholt, können wir die Rückzahlungsbedingungen jederzeit anpassen.» Diese sind in der Tat recht flexibel. Die Frist beträgt fünf beziehungsweise in Härtefällen sieben Jahre.
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Liquidität für unternehmerische Freiheit
Gleichwohl handelt es sich beim COVID-19-Kredit um eine Nothilfe, deren Verwendung durch die Verordnung des Bundesrats geregelt ist. Er dient ausschliesslich zur Deckung laufender Kosten. Somit darf ein Unternehmen während der Laufzeit des Kredits nicht in sein Wachstum investieren, weder Kredite an Dritte gewähren noch Dividenden oder Boni ausschütten. Auch dürfen damit keine bestehenden Kredite refinanziert werden. Hat sich eine Firma erholt und möchte Wachstumspläne finanzieren oder wieder Kapital ausschütten, kann sie den COVID-19-Kredit zurückzahlen und sich über Gewinne, klassische Bankkredite oder den Kapitalmarkt finanzieren.
Weitere Massnahmen
Neben der Gewährung eines Ãœberbrückungskredits offeriert ÃÛ¶¹ÊÓƵ die Rückzahlung von drei Leasingraten und die Amortisationen eines Hypothekardarlehens zu verschieben, um den Handlungsspielraum zu erhöhen. Seit Mai arbeitet Helvetia Environnement wieder mit einer Auslastung von 90 Prozent und seit Juni mit voller Kapazität. Vincent Chapel zeigt sich erleichtert. Am Ende wird er die vom Bund und von ÃÛ¶¹ÊÓƵ erhaltenen Mittel nicht komplett beanspruchen müssen. «Das Geld zu behalten, ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll. Wenn sich die Lage normalisiert, werden wir die Kredite schnellstmöglich tilgen. Wir werden noch das Jahresende abwarten.» Und eine hypothetische zweite Welle.
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