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Zwar werden die Märkte derzeit immer wieder von den politischen Erschütterungen mit Epizentrum Washington D.C. durchgeschüttelt. Dennoch darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass der mittelfristige Trend noch immer und in erster Linie von der Richtung der Fundamentaldaten – und hier insbesondere der Entwicklung der Unternehmensgewinne – bestimmt wird. Insofern erscheint es uns wichtig, die wesentlichen Ereignisse der gerade laufenden Berichtssaison zu den Unternehmensergebnissen im Schlussquartal 2024 genau mitzuverfolgen.
Fast drei Viertel der Unternehmen in den USA und Japan, die Hälfte in Europa und ein Viertel in den Schwellenländern haben bislang berichtet. Die Gewinnüberraschungen liegen in Japan und den USA über dem Durchschnitt, während Europa nahe dem Durchschnitt liegt und die Schwellenländer die Erwartungen verfehlt haben. Das globale Gewinnwachstum stieg im vierten Quartal 2024 auf 12,4% im Jahresvergleich, der höchste Wert seit Mitte 2022. Die Sektoren Technologie, zyklische Konsumgüter und Materialien zeigen ein besonders solides Gewinnwachstum. Im US-amerikanischen S&P 500 beträgt das Gewinnwachstum rund 13% im Jahresvergleich, das stärkste seit drei Jahren. Europa hingegen verzeichnet einen Rückgang um 2,7%, während Japan und die Schwellenländer ein starkes Wachstum von 24% beziehungsweise 16% aufweisen.
Das Umsatzwachstum ist in allen Regionen stark, mit Margen, die sich in den USA und Japan nahe ihrer Rekordstände bewegen, aber in Europa und den Schwellenländern fallen. Auch wenn die Konsensschätzungen für das erste Quartal 2025 für praktisch alle wesentlichen Märkte gesenkt wurden, wird für 2025 ein zweistelliges Gewinnwachstum für die USA, Japan und die Schwellenländer erwartet, mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Bereich in Europa.
Wir sind trotz der laufenden Ankündigungen rund um den eskalierenden Zoll- und Handelskonflikt der Meinung, dass die fundamentale Ausgangslage weiterhin positiv ist. Die Unsicherheit über die US-Handels- und -Fiskalpolitik, die Inflation und das Tempo der geldpolitischen Lockerung der US-Notenbank Fed wird zwar weiterhin für Marktschwankungen sorgen. Die Zölle auf Kanada und Mexiko dürften jedoch – wenn überhaupt – nicht von Dauer sein und das solide US-Wirtschaftswachstum sollte den Aktien Rückenwind verleihen. Auch die allmählichen Fed-Zinssenkungen sind positiv für Aktien. Künstliche Intelligenz (KI) dürfte noch mehrere Jahre lang ein wichtiger Treiber der Aktienmarktrenditen bleiben. Wir glauben, dass Aktien noch weiteres Aufwärtspotenzial haben und erwarten, dass der S&P 500 bis Dezember 2025 auf 6600 Punkte steigt. Ansonsten sehen wir Chancen in Asien ohne Japan, einschliesslich Taiwan und Indien. Wir bevorzugen auch Small- und Mid-Cap-Aktien der Eurozone, den Gesundheitssektor und qualitativ hochwertige Dividendenaktien in der Schweiz. Anlegerinnen und Anleger, die in KI unterinvestiert sind, können Phasen der Volatilität nutzen, um sich zu engagieren. Strukturierte Strategien mit Kapitalschutzmerkmalen können helfen, die Marktvolatilität zu meistern und gleichzeitig investiert zu bleiben.
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