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Falls Sie während Ihrer Auszeit weiterhin Ihren Lohn beziehen, müssen Sie sich um Ihre Vorsorge weiter keine Gedanken machen.

Ihre AHV- und Pensionskassen-Beiträge werden trotz Pause weiterhin geleistet. Auch Einzahlungen in die Säule 3a sind wegen der Lohnfortzahlung weiterhin möglich.

Einige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bewilligen Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unbezahlten Urlaub. Hier können folgende Herausforderungen bei der Vorsorge auftauchen.

Die Rentenhöhe hängt unter anderem vom durchschnittlichen Bruttolohn und der Anzahl Beitragsjahre ab. Fehlende Beitragsjahre gilt es möglichst zu vermeiden. Denn pro Fehljahr wird Ihre zukünftige Altersrente um circa 2,3 Prozent gekürzt – und dies lebenslang.

Auch bei einem längeren Arbeitsunterbruch bleiben Sie beitragspflichtig – sofern Sie Ihren Hauptwohnsitz in der Schweiz belassen und entsprechend angemeldet sind. Sie sollten deshalb sicherstellen, dass Sie den für Sie relevanten Beitrag weiterhin einzahlen.

Anders sieht es aus, wenn Sie Ihren Hauptwohnsitz ins Ausland verlegen. Je nachdem, ob Sie sich innerhalb der EU/EFTA oder in einen Drittstaat anmelden, können Sie die Beiträge in die AHV/IV freiwillig leisten. Fragen Sie Ihre AHV-Ausgleichskasse, ob und wie Sie den schweizerischen Versicherungsschutz weiterführen können. Alternativ können Sie der Sozialversicherung im Zielland beitreten.

Vorsorgelücken können neben der AHV auch bei der Pensionskasse entstehen. Deren Grösse hängt vom Lohn, Ihrem Alter und der Dauer Ihrer beruflichen Auszeit ab. Wenn Sie sich beispielsweise erst in höherem Alter für eine Auszeit entscheiden, wird Ihre Lücke aufgrund der steigenden Pensionskassenbeiträge entsprechend höher ausfallen als in jungen Jahren.

Dies aufgrund der Tatsache, dass während Ihrer Abwesenheit im Rahmen eines unbezahlten Urlaubs weder Ihre Arbeitgeberin oder Ihr Arbeitgeber noch Sie als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter in die Pensionskasse einzahlen. Je länger Sie also weg sind, desto grösser wird die Lücke.

Informieren Sie sich bei Ihrer Pensionskasse, ob freiwillige Sparbeiträge während Ihres Sabbatjahrs einbezahlt werden dürfen. Sind freiwillige Sparbeiträge nicht möglich, können Sie sich auch im Nachhinein in die Pensionskasse einkaufen. Positiver Nebeneffekt: Solche Einkäufe sind steuerlich begünstigt.

Auch bei der Säule 3a hängt die Grösse der Lücke von der Dauer Ihres Sabbaticals ab. Sind Sie 12 Monate oder länger abwesend und damit ein Jahr ohne AHV-pflichtiges Einkommen, können Sie weder ein 3a-Konto eröffnen noch 3a-Beiträge leisten. Bestehende 3a-Konten können unabhängig der Abwesenheitsdauer weitergeführt werden.

Mit der °­Ã¼²Ô»å¾±²µ³Ü²Ô²µ Ihres Jobs kommt ein weiterer Faktor ins Spiel: Die Unsicherheit, wann Sie wieder eine Anstellung und somit ein versichertes Einkommen haben. Daher gibt es einige Dinge mehr zu beachten, als wenn Sie einen unbezahlten Urlaub bei Ihrer Arbeitgeberin oder Ihrem Arbeitgeber beantragen.

AHV

Bei der ersten Säule verhält es sich gleich wie bei einem unbezahlten Urlaub: Sie sind beitragspflichtig, sofern Sie in der Schweiz angemeldet bleiben.

Pensionskasse

Eine Lücke in der Pensionskasse hängt - wie beim ungekündigten Arbeitsverhältnis - vom Alter und der Länge Ihrer Abwesenheit ab. Das angesparte Kapital in Ihrer Pensionskasse müssen Sie jedoch auf ein Freizügigkeitskonto überweisen. Vergessen Sie also nicht, Ihrer Pensionskasse mitzuteilen, wohin das Geld ausbezahlt werden soll. Sie haben hierfür bis zu sechs Monate Zeit. Beim Antritt einer neuen Stelle sind Sie verpflichtet, das Kapital in die Pensionskasse Ihrer neuen Arbeitgeberin oder Ihres neuen Arbeitgebers einzuzahlen.

Um Vorsorgelücken bei gekündigtem Arbeitsverhältnis zu schmälern, haben Sie folgende die Möglichkeit: Sobald Sie nach Ihrem Sabbatical eine neue Stelle angetreten haben, können Sie sich in die neue Pensionkasse einkaufen. Das Einkaufspotenzial wird von Ihrer neuen Pensionskasse berechnet und hängt massgeblich von Ihrem neuen Lohn ab.

Säule 3a

Wer kein AHV-pflichtiges Erwerbseinkommen hat, kann keine Säule 3a-Beiträge leisten. Das 3a-Konto kann aber weiterhin aufrecht erhalten werden. Anders sieht es aus, wenn Sie Arbeitslosentaggelder beziehen: eine Arbeitslosenentschädigung gilt als Ersatzeinkommen zum Erwerbseinkommen und ist AHV- und BVG-pflichtig. Sobald der Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung aber erlischt, sind keine weiteren Beitragszahlungen in die Säule 3a zulässig.